Index
Fenster und Reiter
Einstellungen
Farben
Tastenkürzel
Tipps für das Arbeiten mit dem Terminal
Anpassen der Bash

terminal-icon_64.pngTerminal

Deskbar:Anwendungen
Ort:/boot/system/apps/Terminal
Einstellungen:~/config/settings/Terminal
~/config/settings/profile - ergänzen/ändern von Standardwerten, die in /boot/system/settings/etc/profile definiert sind
~/config/settings/inputrc - ergänzen/ändern von Standardwerten, die in /boot/system/settings/etc/inputrc definiert sind


Das Terminal ist Haikus Schnittstelle zur Bash, der "Bourne Again Shell".

Einige Anleitungen zum Arbeiten in der Konsole finden sich in Bash und Skripten. Außerdem werden im Kapitel Haikus Konsolenprogramme einige Haiku-spezifischen Befehle vorgestellt. Hier geht es um die Anwendung Terminal an sich.

index Fenster und Reiter

Es können beliebig viele Terminals geöffnet werden. Entweder jedes in seinem eigenen Fenster - durch einfaches Starten, oder mit ALT N von einem bereits laufenden Terminal aus - oder man benutzt die Reiterfunktion vom Terminal und öffnet einen neuen Reiter mit ALT T.

terminal.png

Ein Doppelklick in den noch freien Teil der Reiterleiste öffnet einen neuen Reiter; ein Doppelklick auf einen Reiter öffnet einen Dialog zum umbenennen seines Titels. Es existieren diverse mit einem %-Zeichen beginnende Variablen, die mittels eines Tooltips erklärt werden wenn der Mauszeiger über dem Textfeld steht.
Als Standard, %1d: %p, zeigt ein Reiter den aktuellen Ordner und per : davon getrennt, den Namen des gerade laufenden Prozesses (oder -- wenn nur die Bash selbst läuft, wahrscheinlich im Leerlauf wartend). Der obige Screenshot zeigt den ersten Reiter mit einer FTP-Sitzung im Desktop Ordner und einen zweiten Reiter im Leerlauf im home Ordner.
Mittels Einstellungen | Fenstertitel... kann der Fenstertitel des Terminals auf ähnliche Weise definiert werden.

Ein Rechtsklick auf einen Reiter öffnet ein Kontextmenü, um Reiter schließen oder Andere Reiter schließen oder wie durch Doppelklick Reiter umbenennen... zu können.

Ein Terminal-Fenster kann wie jedes andere Programmfenster in seiner Größe verändert werden. Es sind auch vorgegebene Einstellungen unter Einstellungen | Fenstergröße vorhanden. Mittels ALT RETURN kann in den Vollbildmodus (und zurück) geschaltet werden.

Alle Einstellungen, die direkt im Menü Einstellungen geändert werden, Fenstertitel, Fenstergröße, Kodierung oder Schriftgröße, bleiben durch in der aktuellen Sitzung erhalten. Will man diese Änderungen dauerhaft behalten, muss man sie entweder Als Standardwerte speichern oder sie im Panel Einstellungen... übernehmen.

index Einstellungen

Einstellungen | Einstellungen... öffnet ein Fenster, um die Standardeinstellungen eines Terminals zu konfigurieren.

terminal-settings.png

Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Nicht so das Einstellen der Schriftgröße - dies erfolgt im Untermenü der ausgewählten Schriftart.
Lässt man den Mauszeiger über den "Formeln" für Reiter- und Fenstertitel schweben, werden die verschiedenen Variablen durch einen Tooltip erklärt.

Es folgen noch ein paar weitere Einstellungen: Man kann einen Blinkenden Cursor haben und Text in Fettschrift zulassen.
Man kann die Linke Option-Taste als Meta-Taste verwenden, falls man mit UNIX-Software arbeitet, die Zugriff auf einen erweiterten ASCII-Bereich benötigt, wie beispielsweise GNU Emacs und die GNU Readline Bibliothek.
Wird die Option Beenden bestätigen, falls noch aktive Programme laufen aktiviert, erscheint eine Warnung, wenn man ein Terminal-Fenster schließen möchte, in dem gerade noch ein Programm ausgeführt wird.

In Datei speichern... Hiermit lassen sich unterschiedliche Einstellungen in getrennten Profilen speichern, die bei einem Doppelklick ein entsprechend konfiguriertes Terminal starten.
Anfangswerte Setzt die Einstellungen auf die Werte zurück, die beim Start des Einstellungspanels aktiv waren.
Standardwerte Setzt alle Einstellungen auf die Standardwerte zurück.

index Farben

Einstellungen | Farben… öffnet ein Fenster, um die im Terminal verwendeten Farben festzulegen.

terminal-colors.png

Aus dem Menü ganz oben lässt sich ein vordefiniertes Farbschema wie Mitternacht oder Retro auswählen oder man erstellt ein Schema Benutzerdefiniert, indem man die zu ändernde Farbe wählt (Text, Hintergrund, Cursor etc.) und den Farbregler darunter benutzt.

Es lassen sich auch die ANSI-Farben anpassen, die ersten acht benannten Farben in der Farbpalette von Terminalanwendungen. Dazu wählt man eine Farbe, beispielsweise "ANSI-Farbe Rot" und ändert sie mit dem Farbregler darunter. Den Effekt sieht man live in Terminal und in der Vorschau unten. Welche Farben wo benutzt werden, ist bei Wikipedia zu lesen.

In Datei speichern... Hiermit lassen sich die eingestellten Farben unter einem Namen speichern, der im Farbschema Menü erscheint, wenn man es im Standardordner ~/config/settings/Terminal/Theme ablegt.
Anfangswerte Bringt die Farben zurück, die beim Start des Farbpanels aktiv waren.
Standardwerte Setzt alle Einstellungen auf die Standardwerte zurück.

index Tastaturkürzel

Eine Liste mit Tastaturkürzeln ist unter Abkürzungen und Tastenkombinationen aufgelistet.

Ein nettes Feature ist eher eine Tasten-&-Maus-Kombination: Hält man ALT gedrückt, werden Pfade und URLs hervorgehoben, die sich unter dem Mauszeiger befinden. Ein Linksklick öffnet die Datei, Ordner oder Webseite. Ein Rechtsklick zeigt ein Kontextmenü Pfad kopieren oder Absoluten Pfad kopieren an. Angenommen man befindet sich in /MyData/source/haiku/ und hat den Pfad generated/objects/haiku/x86_gcc2/release/apps/stylededit/StyledEdit unter dem Mauszeiger, kopiert letzterer Menüpunkt den kombinierten, absoluten Pfad:
/MyData/source/haiku/generated/objects/haiku/x86_gcc2/release/apps/stylededit/StyledEdit.

Wird ALT SHIFT gehalten, wird ein Pfad nur von seinem Anfang bis zum Mauszeiger hervorgehoben.

Übrigens fügt ein Rechtsklick im Terminalfenster den Inhalt der Zwischenablage ein. In Kombination mit dem Kopieren von Teilen hervorgehobener Pfade, lassen sich so zügig verschachtelte Dateihierachien durchstreifen.

index Tipps für das Arbeiten mit dem Terminal

index Anpassen der Bash

Da die Bash aus der Unix-Welt stammt, gibt es unzählige Möglichkeiten sie anzupassen. Zwei davon sind für den Anwender besonders interessant: profile und inputrc
Werden diese beiden Dateien im /boot/home/config/settings/ Verzeichnis angelegt, erweitern oder ersetzen sie die Standardwerte, die in /boot/system/settings/etc/ festgelegt sind.

profile

Die Datei profile wird jedes Mal geladen, wenn ein neues Terminal gestartet wird. Durch sie werden die verschiedensten Variablen und das Verhalten innerhalb der Bash definiert. Im Internet findet man eine Unmenge an Dokumentation, die alle Möglichkeiten im Detail zeigt.

Der Haiku/BeOS Tipp-Server enthält einige Beispiele und Tipps, unter anderem:

Noch mehr Tipps gibt es hier.

inputrc

Die Datei inputrc kümmert sich um die Tastaturzuweisungen. Da Haiku aber bereits mit einer sinnvollen Voreinstellung eingerichtet ist, wird man hier wenig ändern müssen - außer man hat spezielle Bedürfnisse. In diesem Fall sei auf die GNU Readline Bibliothek im Internet verwiesen.