Boot Loader
Mit den "Haiku Boot Loader Optionen" kann man zum einen unterschiedliche Haiku-Installationen starten, zum anderen hardware-spezifische Probleme umgehen. Die Boot Loader Optionen sind auch nützlich, wenn etwas installiert wurde, dass das Booten von Haiku verhindert (siehe Fehlersuche weiter unten).
Um zu den Boot Loader Optionen zu gelangen, muss man noch vor Beginn des Boot-Prozesses SHIFT gedrückt halten. Ist ein Bootmanager installiert, kann man das bereits tun, bevor man dort den Haiku-Eintrag auswählt. Ist Haiku das einzige Betriebssystem auf dem Rechner, kann die Taste schon gehalten werden, während noch die Meldungen des BIOS zu sehen sind.
Wird per UEFI statt dem klassischen BIOS gebootet, muss anstelle von SHIFT die LEERTASTE gehalten werden.
Boot Loader Optionen
Im Boot Loader kann man vier Möglichkeiten auswählen:
Select boot volume/state | Hier lässt sich die zu bootende Haiku-Installation und ihre vorherigen Zustände auswählen (siehe Fehlersuche weiter unten). | |
Select safe mode options | Es gibt mehrere Möglichkeiten, Haiku bei hardware-bezogenen Problemen zum Booten zu bringen. Oder es lassen sich verschiedene Komponenten deaktivieren, falls das System durch ein installiertes Add-On instabil wurde. Wird über die Pfeiltasten eine Option auswählt, wird am unteren Bildschirmrand eine kurze Erklärung angezeigt. | |
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Select debug options | Hier befinden sich einige hilfreiche Optionen zum Debuggen und um Details für einen Bugreport zu erhalten. Auch hier wird bei jeder Option unten ein erklärender Text eingeblendet. | |
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Ist "Enable debug syslog" aktiviert, werden beim folgenden Warmstart nach einem Crash noch weitere Optionen angeboten: | ||
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Select screen resolution | Hiermit lässt sich eine bestimmte Bildschirmauflösung und Farbtiefe erzwingen. |
Fehlersuche
Falls sich Haiku weigert, auf einem Rechner hochzufahren, sollte man diverse Optionen unter Bug Report angeraten.
ausprobieren. Auf alle Fälle ist einFalls Haiku hingegen Ärger macht, nachdem bestimmte Software, insbesondere Treiber, installiert wurde, gibt es mehrere Möglichkeiten, Haiku wieder bootbar zu machen. Das verantwortliche Paket kann wieder deinstalliert werden:
Aktiviert man
, verhindert das den Start der meisten Server, Daemons und des UserBootScripts.Aktiviert man
, verhindert das die Nutzung jeglicher Add-Ons (Treiber, Translatoren etc.), die in der Benutzer-Hierarchie unter Home installiert wurden.Falls das Zurückfallen in den VESA Modus durch Aktivieren von /boot/home/config/settings/kernel/drivers/kernel das # der Zeile #fail_safe_video_mode true entfernen.
die Bootprobleme löst, kann diese Einstellung "fest verdrahtet" werden. Dazu muss man einfach nur in der TextdateiBefindet sich der problematische Treiber, Add-On oder ähnliches allerdings in der System-Hierarchie, wird die Sache etwas komplizierter. Dieser Teil des Dateisystems ist nicht beschreibbar. Hier kommt die Option LEERTASTE oder RETURN zu deaktivieren. ESC führt wieder eine Verzeichnisebene zurück nach oben.
zum Einsatz. Mit ihr lässt sich durch die System-Verzeichnisse navigieren, um die entsprechende Komponente mittelsDer Artikel "Disabling components of packages" zeigt, was man tun muss, damit diese Einstellung bei jedem Hochfahren erhalten bleibt.
Unter
kann man angeben, welcher frühere Zustand von Haiku gebootet werden soll. Jedesmal, wenn ein Paket installiert oder deinstalliert wird, wird der alte Zustand gespeichert. Ein vorheriger Zustand kann in den Boot Loader Optionen aus einer Liste ausgewählt werden, um Haiku in diesen zu booten.
Wenn Haiku also nach der Installation eines Pakets nicht mehr hochfahren kann, einfach eine Version vor diesem Zeitpunkt booten und das betreffende Paket wieder deinstallieren. Es ist auch möglich, fest zu dieser bestimmten Haiku Version zurückzukehren, siehe dazu SoftwareUpdater.
Haiku starten
Nach der Auswahl einer oder mehrerer Optionen kann man über das Hauptmenü den eigentlichen Boot-Vorgang starten. Es erscheint daraufhin folgender Bildschirm:
Wenn Haiku ordnungsgemäß bootet, leuchten nacheinander alle Icons auf und das System wechselt zum Desktop.
Die unterschiedlichen Symbole repräsentieren die verschiedenen Phasen des Boot-Vorganges:
Atom | Die einzelnen Kernel-Module werden geladen. | |
Laufwerk/Lupe | Die Boot-Partition wird gesucht und spezielle Dateisysteme angelegt (rootfs: / und /dev). | |
Steckkarte | Der Geräte-Manager wird geladen. Er teilt Systemressourcen den einzelnen Hardware-Komponenten zu. | |
Boot-Laufwerk | Die vorher gefundene Boot-Partition wird in das Dateisystem eingebunden. | |
Chip | Spezielle Hauptprozessor-Module werden geladen. | |
Ordner | Alle Subsysteme werden aktiviert. | |
Rakete | Der launch_daemon hat das System gestartet. |